Revolution der Bilder

Frankreichs Weg in die Moderne

No. 01/2015

Das Vorhaben erscheint gewaltig, der Spannungsbogen verheißungsvoll: Die Ausstellung Revolution der Bilder: Von Poussin bis Monet widmet sich der dramatischen Entwicklung der französischen Kunst vom 17. bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert, die für ganz Europa Maßstäbe setzte. Bis heute sind die Nachwirkungen dieser Umbrüche in Gesellschaft und Kultur spürbar.

Paul Signac, Frau auf der Terrasse, 1898 © National Gallery of Ireland, Dublin

Paul Signac, Frau auf der Terrasse, 1898 © National Gallery of Ireland, Dublin

Unser heutiges Bild vom genialen Künstler, der als Kritiker und radikaler Regelbrecher der Konventionen eine Sonderstellung in der Gesellschaft einnimmt, ist nicht neu. Es stammt aus der Zeit der Aufklärung, in der das selbstbewusster werdende Bürgertum durch seine Aufträge es den Künstlern ermöglichte, neue und radikale Wege zu gehen. Vor allem Frankreich war hier federführend. Innerhalb von drei Jahrhunderten vollzieht sich in der französischen Malereigeschichte eine revolutionäre Entwicklung, die von der Historienmalerei bis hin zur Befreiung der Farbe im Impressionismus reicht. Nach dem Diktat, was offiziell als „guter Geschmack“ zu gelten habe, eroberte sich die Kunst ihre schöpferischen Freiräume zurück. Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen führen Werke von rund 40 herausragenden Künstlerpersönlichkeiten wie Poussin, Watteau, Delacroix, Degas, Cézanne, Monet, Renoir, Van Gogh und Signac den Betrachter durch die Jahrhunderte zu Frankreichs Weg in die Moderne. Die Ausstellung wird nach der Station in Remagen vom 10. Oktober bis zum 17. Januar 2016 im Hamburger Bucerius Kunst Forum unter dem Titel Von Poussin bis Monet. Die Farben Frankreichs zu sehen sein. um

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Revolution der Bilder. Von Poussin bis Monet
22. März bis 6. September 2015 
Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen 
Hg. Bucerius Kunst Forum, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Katalog zur Ausstellung Hirmer € 39,90