Von A bis W

Lustreise durch Bayern

No. 04/2015

Was haben München, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Burghausen, Füssen, Neuburg a.d. Donau, Oberschleißheim, Ottobeuren, Tegernsee und Würzburg gemeinsam? Sie liegen alle in Bayern, ja richtig. Aber es verbindet sie noch mehr. Wer sich für die Antwort interessiert, nehme das neueste Buch der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zur Hand, doch Achtung: Vorher sollte man Reisevorkehrungen treffen, denn es wird nicht beim Blättern bleiben. Dieser Band ist nämlich ein „Sammlungsverführer“, der den Leser zu Schätzen lotst, die man unbedingt sehen möchte.

Die Geschichte der Staatsgemäldesammlungen beginnt in München mit Wilhelm IV. Ab 1528 beauftragte er Künstler um Albrecht Altdorfer mit einem Historienzyklus und legte damit den Grundstein für eine Sammeltätigkeit, die bis in die Gegenwart reicht. Systematische Ankäufe von Kunst über die Jahrhunderte und Grenzen hinweg führten ab 1799 zur Gründung von Filialgalerien in zahlreichen bayerischen Städten. Viele der weit über 25 000 Kunstwerke von Weltrang werden heute an rund 20 Standorten gezeigt, in Residenzen wie in Ansbach, in Abteien wie in Ottobeuren, in Münchner Pinakotheken oder Kleinoden wie dem Türkentor und in Bungalows wie in Tegernsee. Wer vor Bayerns Originalen steht, entdeckt die Welt – und wird überrascht von seinen Bürgern: Arcimboldo und Dürer, Gulbransson, Rembrandt und Warhol sind nur wenige von vielen. af