So süss, so bitter

Sie kann auch anders: die Blume in der Kunst

No. 02/2022

Sie ist eine Diva mit großem Auf‌tritt, eine Diplomatin, die ausbügelt, was schiefgelaufen ist, sie verkündet verliebte, dankbare, traurige Botschaften, steht für politische Gesinnungen oder ist einfach nur schön: Die Blume begleitet uns durch unser ganzes Leben. Wie vielseitig sie künstlerisch in Szene gesetzt und mit brennenden Fragen der Gegenwart in Zusammenhang gebracht werden kann, zeigt die Ausstellung FLOWERS!

Hannah Höch, Holland, 1942, BKM, Bonn, Foto: Jürgen Seidel

180 Werke von über 50 Künstler*innen reflektieren die Entwicklung und Vielfalt der Blumendarstellung von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst. T‌hemen wie unser Verhältnis zur Umwelt, Kunst und Künstlichkeit, Schönheit und Zerstörung, Geschlechterklischees und gesellschaftlicher Wandel werden mit Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Installation und unterschiedlichsten künstlerischen Positionen dargestellt: Vom Blumenstillleben des französischen Symbolisten Odilon Redon über Holland der Dadaistin Hannah Höch, Dieter Roths provokative Schwarze Rose und den erotisch anmutenden Fotografien von Robert Mapplethorpe bis hin zu dem Video Ever Is Over All von Pipilotti Rist und der erstmals in Deutschland präsentierten Arbeit Discordo Ergo Sum von Renate Bertlmann, einer raumgreifenden Installation aus roten, auf spitze Metallstäbe montierten Rosenköpfen aus Muranoglas.  um

Cover für Flowers!FLOWERS!
Blumen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Bis 25. September 2022
Museum Ostwall, Dortmund
Katalog zur Ausstellung
Text: deutsch/englisch
272 Seiten, 160 Abbildungen in Farbe
Hirmer Verlag € 39,90