Mit Holly bei Maria

Der Gasthof Maria Kirchental

No. 01/2022

Was ein Jack Russell Terrier, ein Rodelschlitten, eine Marienerscheinung und ein Kaiserschmarrn miteinander zu tun haben, erschließt sich nicht auf Anhieb, erhält aber durchaus einen Sinn, wenn man sich zu dem kleinen, in einem Hochtal am Fuße der Loferer Steinberge gelegenen Wallfahrtsort Maria Kirchental aufmacht. 1670 erlebte hier ein ortsansässiger Bauer eine Marienerscheinung, woraufhin er eine hölzerne Kapelle errichtete, die fortan Pilger aus nah und fern anzog. Im Jahr 1694 wurde der Bau einer Barockkirche beschlossen, die 1701 fertiggestellt wurde und im Volksmund auch der „Pinzgauer Dom“ genannt wird.

Unser Anliegen bezüglich des Wallfahrtsortes war eher profaner Natur: Der zwei Kilometer lange, sacht bergauf führende Weg in das Hochtal ist vor allem im Winter ein perfekter Spaziergang, zudem lockt am Ende der Gasthof Maria Kirchental. Der warme Kachelofen, die heimelige Stube und der neue Wirt, zu dem man schon allein wegen seiner herzlichen, unaufgeregten und aufmerksamen Gastgeberqualität wiederkehren möchte, empfingen Mensch und Hund gleichermaßen freundlich. Die kleine, feine Speisekarte mit Schmankerln aus der Pinzgauer Küche – angefangen vom zarten Kalbsrahmbeuschel mit Semmelknödel über die fluffigen Kasnock’n mit Salat bis zum herrlich duftenden Kaiserschmarrn – war für uns eine unverhoffte und damit umso erfreulichere Genussentdeckung.

Terrier sind für ihre Neugier und Unerschrockenheit bekannt, daher war es ein Leichtes, Holly zwischen uns auf den mitgenommenen Rodelschlitten zu platzieren und zu dritt auf dem verschneiten Ziehweg wieder ins Tal zu gleiten.

Gasthof Maria Kirchental
Kirchental 3
A-5092 St. Martin bei Lofer
Tel.: +43 6588 8581
www.kirchentalwirt.com