Francesco Clemente

"Es geht nicht darum, meine Person zu feiern"

No. 03/2022

Als einen „Höhepunkt des Ausstellungsjahres“ bezeichnet Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor der Albertina, die Soloschau des italienisch-US-amerikanischen Künstlers Francesco Clemente, die zurzeit in Wien gastiert. Der Künstler selbst führte bei der Hängung seiner Bilder Regie, was die magische Ausstrahlung seiner Werke besonders zur Geltung bringt.

Francesco Clemente, The Fool (Self-Portrait), 2008–2011, Clemente Studio, New York © Francesco Clemente

Francesco Clemente (*1952) gilt als einer der typischen Vertreter der Transavantgarde – einer Bewegung, die für die Rückkehr zur figurativen Kunst und Farbigkeit steht und eine Gegenströmung des Minimalismus und der Konzeptkunst darstellt. Neben seinen italienischen Wurzeln und seiner Wahlheimat New York beeinflussen Clementes künstlerisches Schaffen zahlreiche Reisen, vor allem nach Indien, dessen Kultur Eingang in seine traumähnlichen Bilder finden.

Im Mittelpunkt der Ausstellung und des dazugehörigen Bandes stehen Schlüsselwerke und bedeutende Serien des Künstlers. Ein besonderes Augenmerk verdienen Clementes rätselhafte, poetische, aber auch ironisch-humorvolle Selbstbetrachtungen, die ihn in verschiedenen Situationen zeigen, oftmals in einem Zustand der Verwandlung. cs

Cover für Francesco ClementeFrancesco Clemente
Bis 30. Oktober 2022
Albertina, Wien
Katalog zur Ausstellung
Hrsg. von Elsy Lahner, Klaus Albrecht Schröder
Text: deutsch/englisch
164 Seiten, 120 Abbildungen in Farbe
Hirmer Verlag € 35,-