Farberuptionen
Katharina Grosses begehbare Installationen
No. 04/2023
Die Pfeilerhalle der Albertina in Wien erstrahlt im psychedelischen Farbrausch: Katharina Grosse bespielt die historischen Räume aktuell mit ihrer Installation Warum Drei Töne Kein Dreieck Bilden.
Die heute in Berlin und Neuseeland lebende Künstlerin hat das Medium der Malerei so weit in den Raum getragen wie niemand vor ihr. Mit Hilfe einer Kompressor betriebenen Spritzpistole hat sie leuchtende Farbnebel über ganze Häuser, in Landschaften oder Innenräume wie ihr eigenes Schlafzimmer gelegt. Jegliche Dimensionen hat sie dabei gesprengt und der Farbe den Raum als Bühne gewidmet. Aus diesem Verständnis heraus entstehen begehbare Installationen, die vorgefundene Architektur in farbgewaltige Imaginationsräume verwandeln. So auch mit einer Serie von dynamisch gesprühten Farbbündeln, die sie jetzt über die mit Folie und Tuch bespannten Wände der Pfeilerhalle gesetzt hat. Es sind Farberuptionen von einer überwältigenden Präsenz, die das Publikum die Kunst nicht nur visuell wahrnehmen, sondern auch physisch erfahren lassen. Der Katalog mit etlichen von Katharina Grosse aufgenommenen Atelier- und Arbeitsfotos lässt den starken Einfluss der Künstlerin auf die Gestaltung erahnen. ck
Katharina Grosse. Warum drei Töne Kein Dreieck Bilden Bis 1. April 2024 Albertina Wien Katalog zur Ausstellung Deutsch und Englisch in getrennten Ausgaben Hirmer Verlag € 39,90