Weimar 1918/1933
Fotografie des Umbruchs
No. 03/2019
Wie kaum ein anderes Medium prägte die Fotografie die Zeit der Weimarer Republik. Innovativ und verfügbar für fast jedermann hielt diese Technik immer mehr Einzug ins Alltagsleben. Fotoautomaten, die in den Städten aufgestellt wurden, erfreuten sich in der Bevölkerung höchster Beliebtheit, Pressefotografen wie Erich Salomon und Friedrich Seidenstücker avancierten mit den Dokumentationen aktuellster Ereignisse – der modernen Reportage – zu Stars. Angeregt durch das Bauhaus und die Idee des Neuen Sehens experimentierten Fotokünstler und -künstlerinnen mit der immer raffinierteren Technik.
Das Lebensgefühl dieser turbulenten Zeit spiegelt sich in 250 teils bisher unveröffentlichten Exponaten wider, die in der Ausstellung Fotografie in der Weimarer Republik im LVR-LandesMuseum, Bonn, noch bis zum 19. Januar 2020 präsentiert werden. Die Originalabzüge werden in Themenschwerpunkte wie Revolution und Arbeiterfotografie, Bauhaus, Architektur, Sport, Mode oder Tanz gegliedert. Dabei stehen prominente Fotografen wie August Sander, Lotte Jacobi, Martin Munkacsi, Hugo Erfurth oder Alfred Eisenstaedt neben weniger bekannten Namen, die es gilt, neu zu entdecken. um
Fotografie in der Weimarer Republik Bis 19. Januar 2020 LVR-LandesMuseum Bonn Katalog zur Ausstellung Hirmer Verlag € 39,90