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Jean-Michel Basquiat's Kunst in XXL

No. 02/2015

Jean-Michel Basquiat (1960 –1988) wurde zum Shootingstar der Kulturszene im New York der 1980er Jahre und war der erste afroamerikanische Künstler, dem in der von Weißen dominierten Kunstwelt der internationale Durchbruch gelang.

Jean-Michel Basquiat, Hollywood Africans, 1983 © The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Actestar, New York

Jean-Michel Basquiat, Hollywood Africans, 1983 © The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Actestar, New York

Mit seinen gesellschaftskritischen Werken wandte sich Basquiat gegen Diskriminierung, Vorurteile, Unterdrückung, Ausbeutung, Konsumgesellschaft und Kapitalismus. Seine Bilder wirken kraftvoll, zornig, explosiv, aber auch ironisch, poetisch und symbolgeladen. Wie beim Scratching und Sampling in der Musik verknüpfte er Symbole, Zeichen und Farbe als gleichwertige Elemente seiner Kompositionen zu einem Assoziationsnetz. Bis zu seinem frühen Tod mit 27 Jahren schuf er rund 1000 Gemälde und 2000 Zeichnungen.

Ein Jahr, nachdem Basquiat als 21-Jähriger 1982 als einer der jüngsten Teilnehmer auf der Documenta ausgestellt hatte, entstand der zwölfteilige, großformatige Werkzyklus Museum Security (Broadway Meltdown), der Höhepunkt seines Schaffens. In einem XXL-Band, der die über zwei Meter im Quadrat großen Bilder entsprechend großzügig wiedergibt, wird nicht nur diese Serie gewürdigt, sondern auch ein visionärer Künstler, dessen Werk bis heute aktuell ist und die junge Generation inspiriert. cs

Basquiat
Museum Security (Broadway Meltdown) 
Hrsg. von Dieter Buchhart, Anna Karina Hofbauer
Text: Deutsch/Englisch/Französisch
Hirmer Verlag € 39,90