Natürlich unheimlich

Neue Landschaften von Markus Matthias Krüger

No. 01/2017

Die hyperrealistischen, menschenleeren Landschaftsbilder des Leipziger Malers Markus Matthias Krüger sind in seiner Heimat verortet, zeigen Äcker, Wälder, Geröllfelder oder Vorortsiedlungen. Sie sind jedoch alles andere als heimelig, von ihnen geht etwas Unheimliches aus. Krügers Bilder machen neugierig auf seine Neuinterpretation des Genres.

Seine Werke sieht Krüger (geb. 1981) in der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Wie Caspar David Friedrich konstruiert er aus vertrauten Sujets Stimmungslandschaften als Spiegel der Seele. Die Bildelemente, die Krüger komponiert, haben nichts Provozierendes an sich – sieht man davon ab, dass er wie bei Brennender Baum etwas in Flammen aufgehen lässt – und doch sind sie in ihrem Zusammenspiel irritierend und faszinierend absurd.

Markus Matthias Krüger, Brennender Baum, 2014 © Galerie Schwind, Leipzig, VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Markus Matthias Krüger, Brennender Baum, 2014 © Galerie Schwind, Leipzig, VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Krügers Arbeiten sind noch bis 18. Juni im Panorama Museum in Bad Frankenhausen zu sehen, die Schau bildet den Auftakt zu weiteren Stationen im In- und Ausland. Dazu erscheint die Publikation Markus Matthias Krüger. Hortus, herausgegeben von Karl Schwind (Hirmer € 39,90), und schenkt einen nahezu vollständigen Überblick über Krügers Landschaftsbilder. um

9783777428123_3Dn
MARKUS MATTHIAS KRÜGER. Hortus
Hg. Karl Schwind
Hirmer Verlag € 39,90

Bis 18. Juni
Panorama Museum Bad Frankenhausen