Max Klinger

Triumphzug durch Europa

No. 01/2020

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Max Klinger (1857–1920) zählte um 1900 europaweit zu den gefeierten Künstlern. Die Ausstellung Max Klinger und Europa, die vom 6. März bis 14. Juni im Museum der bildenden Künste, Leipzig, zu sehen ist, beleuchtet die Einflüsse von Klingers Reisen und stellt sein Œuvre in den Dialog mit Rodin, Klimt und Kollwitz.

Max Klinger, Beethoven, 1902, Museum der bildenden Künste, Leipzig Foto: PUNCTUM/A. Schmidt

Um sich künstlerisch zu entwickeln, ging Max Klinger systematisch vor: Der gebürtige Leipziger mietete in den Kunstmetropolen Europas Ateliers, wo er in Anbetracht der Kunstschätze mit großem Eifer seine eigenen Fähigkeiten schulte. „Er arbeitet mit nie dagewesenem Fleisse von morgens 5 bis zum dunklen Abend.“, äußerte etwa sein Kollege Stauffer-Bern, der ihn zeitweise in Rom begleitete. Seine Grafiken bis monumentalen Arbeiten wie die in Rom entstandene Kreuzigung Christi, die wegen der unkonventionellen Nacktheit allgemein provozierte, Beethoven aus Marmor und Bronze, der in Wien große Anerkennung erfuhr, oder biblische Neuinterpretationen wie die Neue Salome werden in Schau und Katalog unter den Aspekten Athletenfigur, Musik und Frauen untersucht und Werken von Zeitgenossen, mit denen Klinger verflochten war, gegenübergestellt. af

Cover für Max Klinger & EuropaMax Klinger und Europa
Bis 14. Juni 2020
Museum der bildenden Künste Leipzig
Katalog zur Ausstellung
Hirmer Verlag € 45,–