Die mit der Linie tanzt

No. 01/2016

Maria Beykirch, Sonntagmorgen, 2009 © Maria Beykirch

Maria Beykirch, Sonntagmorgen, 2009 © Maria Beykirch

Maria Beykirchs Gemälden und Zeichnungen liegen häufig Erinnerungen an erlebte Situationen zugrunde, die sich den Bildraum in Collage-artiger Technik kraftvoll und energisch, aber auch leicht und fragil erobern.

Der Titel ihres Buches Paper Dances ist auf schöne Weise doppeldeutig. Zum einen spiegelt er die spezielle Arbeitsweise der Künstlerin wider: Wie in einer Choreografie bewegt sich die Malerin um die auf dem Boden liegenden Blätter herum, um die Perspektiven zu variieren, aus denen sie dann ihre Werke komponiert. Zum anderen haben die in ihren Arbeiten versteckten Schriftzeichen, Wortsilben oder Zahlen etwas Dynamisches und Gestisches an sich. Die Assoziation zum Tanz kommt nicht von ungefähr, denn die in München lebende Künstlerin hat nicht nur Malerei, sondern auch klassisches und zeitgenössisches Ballett studiert. cs

Maria Beykirch Paper DancesPaper Dances
Maria Beykirch
Edition Jürgen B. Tesch
Mit einem Beitrag von G. Knapp
Hirmer Verlag € 39,90