Essen mit Gänsehaut

Ohne Nockerln geht's nicht

No. 01/2020

Spätestens Anfang März steigt die Spannung, wenn man erfährt, welche bestellten Karten man für die Salzburger Festspiele ergattern konnte. Wie wir wissen, spielt bei der Vergabe auch eine Portion Glück mit. Umso lustvoller beginnt danach die Planung des Salzburg-Besuchs – dazu gehört selbstverständlich auch ein ausgefeiltes kulinarisches Programm.

Ein unvergessliches Erlebnis, auch außerhalb der Festspielzeit, ist die Einkehr in der Blauen Gans, dem ältesten Gasthof von Salzburg. In unmittelbarer Nähe zu Pferdeschwemme und Festspielhaus steht das urige Gebäude am Ende der Getreidegasse. Die Blaue Gans ist nicht nur ein hervorragendes Restaurant, sondern auch ein Arthotel, in dem rund 120 Kunstwerke an den Wänden hängen. Unser Augenmerk gilt jedoch vor allem der Speise- und Weinkarte, nachdem wir im Gewölbe unsere Plätze eingenommen haben. Die Gerichte sind uns wohlbekannt: Tafelspitzsuppe mit Grießnockerln (6 €) oder eine Sellerie-Crème-Brûlée mit eingelegten schwarzen Nüssen (18 €) locken als Vorspeisen, bei dem Hauptgericht schwanken wir zwischen dem Ausgelösten Backhendl mit Erdäpfel-Vogerl-Salat und handgerührten Preiselbeeren (21 €), der Gebratenen Lachsforelle mit Kaviar, Schnittlauch und Erdäpfeln (29 €) oder den Hausgemachten Rigatoni mit Trompetenpilzen und Birnen (19 €). Die Gerichte klingen zwar einfach, ihre Zubereitung ist jedoch auf höchstem Niveau, das gekonnte Handwerk und die frischen und überwiegend regionalen Zutaten sind mit jedem Bissen spürbar und harmonieren mit der hervorragend passenden Weinempfehlung für jeden Gang. Der charmante Service bringt uns zum Abschluss noch die obligatorischen Salzburger Nockerln (für 2 Personen 26 €) – der Himmel über Salzburg lacht.

Blaue Gans
Getreidegasse 41–43
A-5020 Salzburg
www.blauegans.at 
Tel. +43 (0)66 28 42 491
Tägl. 12–24 Uhr, So Ruhetag