„Die Farbe hat mich“

Kairuan - Eine Geschichte vom Maler Klee

No. 01/2014

Paul Klee, Ansicht v. Kairuan, Detail, 1914 Franz Marc Museum, Kochel am See

Paul Klee, Ansicht v. Kairuan, Detail, 1914, Franz Marc Museum, Kochel am See

Die Eindrücke, die Paul Klee während seiner Tunesienreise 1914 sammelte, inspirierten ihn nachhaltig und gaben ihm die Gewissheit „Ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler“. Wenige Jahre später stellte der Kunsthistoriker Wilhelm Hausenstein seinen Freund Klee ins Zentrum des Buches Kairuan und war damit einer der ersten, die das Genie des Künstlers erkannten. Mit seinem „Entwicklungsroman“ über Paul Klee schuf Wilhelm Hausenstein ein einzigartiges historisches Dokument. Einerseits spiegelt es seine intensive Auseinandersetzung mit dem ihm vertrauten Künstler wider, der ihm eigens Auszüge seiner Tagebücher zu Verfügung stellte und dessen Vita die Rahmenhandlung der Erzählung definiert. Andererseits richtet er seinen Blick über das Leben seines Helden hinaus auf die vielfältigen europäischen Kultur- und Kunstszenen der Zeit und gibt uns Einblick in die Visionen eines Avantgardisten, der sich im Zirkel herausragender Persönlichkeiten wie Rainer Maria Rilke, Annette Kolb, Alfred Kubin, Karl Valentin und Theodor Heuss bewegte.

Die kommentierte Neuausgabe des Bandes, die mit einem Vorwort von Peter Härtling eröffnet wird, verbindet Hausensteins Originaltext von 1921 mit wichtigen Werken Klees und einem fundierten Essay von Michael Haerdter. cs

9783943616163_3Dn
Kairuan – Eine Geschichte vom Maler Klee
Von Wilhelm Hausenstein Hrsg. von K.C. Parry
und M. Haerdter 
Klinkhardt & Biermann € 24,90