Architektur in München

No. 01/2024

Die drei Münchner Architekten Jürgen von Gagern, Peter Ludwig und Udo von der Mühlen (vG L vdM) prägten durch ihre avantgardistischen Bauten seit Ende der 1950er Jahre Münchens Stadtbild mit. Ein Blick auf ihre Architektur ist gleichzeitig ein Blick auf die Architekturströmungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Orpheus & Eurydike, München, bezugsfertig 1973. Architekten: Jürgen Freiherr von Gagern, Udo von der Mühlen und Peter Ludwig, Foto: © The Pk. Odessa Co (Markus Lanz, Sebastian Schels)

Das Trio lernte sich Mitte der 1950er Jahre während des Studiums in München kennen. Zur Zeit des beginnenden Wirtschaftswachstums setzte ein regelrechter Bauboom ein, vor allem auch in München, wo die Nachfrage nach Wohnraum besonders groß war. Nur wenige Jahre nach Beendigung ihres Studiums konnten sich vG L vdM mit einem eigenen Architekturbüro selbstständig machen. Ihre umfassende Bautätigkeit während der nächsten Jahrzehnte reichte von rationalen Entwürfen der Wiederaufbauzeit über die Großstrukturen des Massenwohnungsbaus der 1960er Jahre und expressive, brutalistische Gebäude hin zur Postmoderne. In dem Band von Gagern, Ludwig, von der Mühlen: Bauten 1958–1989, der in Kürze im Hirmer Verlag erscheinen wird, begegnet man zwölf exemplarischen Projekten in und um München, wie Amalienpassage, Kurfürstenhof, Max & Moritz oder Orpheus & Eurydike, die anhand von Fotografien und Plänen ausführlich deren Struktur und Nutzung vorstellen und zugleich Anregungen für den Wohnungsbau der Zukunft geben. cs

Von Gagern, Ludwig, von der Mühlen
Bauten 1958–1989
240 Seiten, 190 Farb-Abbildungen und Pläne

Hirmer Verlag € 45,–