„Verehrtes Fräulein“

Die Postkarten der "Brücke"-Künstler

No. 02/2012

Ernst Ludwig Kirchner, Badende an den Moritzburger Teichen, 1909, Brücke-Museum Berlin

Ernst Ludwig Kirchner, Badende
an den Moritzburger Teichen, 1909,
Brücke-Museum Berlin

„… und hoffe Sie noch bei Tageslicht im Atelier begrüßen zu können“ schrieb Max Pechstein auf eine Postkarte an „Frl. Dr. phil. Rosa Schapire“ und fügte auf die Rückseite ein gezeichnetes Porträt seines Kollegen Karl Schmidt-Rottluff hinzu. Was heute per E-Mail übermittelt und ausgetauscht wird, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf Postkarten festgehalten. Allen voran versendeten die Brücke-Künstler an Freunde, Künstler und Kollegen auf dem Postweg eine Vielzahl an kurzen Nachrichten, Zeichnungen, Aquarellen und Holzschnitten in Miniaturformaten – und schufen damit ein eigenständiges Kunstwerk. Ihre Postkarten sind Unikate, die auf kleinstem Raum verschiedenste Aspekte der Kunst- und Kulturgeschichte zeigen. Das Brücke-Museum in Berlin präsentiert noch bis zum 23. September die Ausstellung „Besten Gruß …“ – Künstlerpostkarten der „Brücke“. Dazu ist ein wunderschöner Ausstellungskatalog entstanden, der u. a. einen großen Teil unpublizierter Karten Max Pechsteins zeigt. um

002_elk_verso

„Besten Gruß …“ – Künstler Postkarten der „Brücke“ 
Hrsg. von Magdalena M. Moeller 
Hirmer Verlag € 29,90
→ Dieses Buch ist leider nicht mehr unter www.hirmerverlag.de erhältlich.