Schloss Rheinsberg

Das Sanssouci Friedrichs des Großen

No. 02/2016

Goldene Abendstimmung am Grienericksee, im ruhigen Wasser spiegelt sich das Schloss. Es ist eine der großformatigen Farbaufnahmen, die der Fotograf Leo Seidel für einen neuen Prachtband aufgenommen hat: die umfassende Chronik von Schloss Rheinsberg, das nach 25 Jahren aufwändiger Restaurierungsgeschichte wieder in früherem Glanz erstrahlt.

Rheinsberg, Blick über den Grienericksee auf Schloss und Theater © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Foto: Leo Seidel

Rheinsberg, Blick über den Grienericksee auf Schloss und Theater © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Foto: Leo Seidel

Die detailreichen Texte von Detlef Fuchs erzählen die Geschichte dieser nordwestlich von Berlin gelegenen Schloss- und Gartenanlage, die 1736 zum Refugium für Kronprinz Friedrich wurde. „Es ist mein Sanssouci“,  notierte der spätere König von Preußen über seinen Lieblingsort, die Wiege des friderizianischen Rokoko, das Einflüsse aus Frankreich und den Niederlanden vereint. Später schenkte er das Anwesen seinem Bruder Heinrich, der es im Stil des Frühklassizismus umbaute und mit einem englischen Park umgab.

Die Harmonie des Ortes, seine Ruhe und Abgeschiedenheit schätzten beide. Unter Heinrich entwickelte sich ein Musenhof von europäischem Rang mit Bildergalerie, Hofmusikkapelle, Schloss- und Heckentheater. Mit seinem Tod 1802 fiel das Schloss in einen Dornröschenschlaf, bevor es die Literaten für sich entdeckten: Theodor Fontane, dem sich ein „Bild von nicht gewöhnlicher Schönheit“ bot, oder Kurt Tucholsky, der es 1912 in der Erzählung Rheinsberg – Ein Bilderbuch für Verliebte verewigte. Bilderbuch schön wie das Schloss ist auch der vorliegende Band, vor allem aber animiert er zum Kofferpacken und Losfahren – hin zu Friedrichs Ort des „Seelenfriedens“. we

 

9783777425566_3Dn
Rheinsberg Musenhof in neuem Glanz
Hrsg. von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten 
Hirmer Verlag € 24,90