Max wird Beckmann

Es begann in Braunschweig

No. 01/2023

Max Beckmann kam als Elfjähriger 1895 nach Braunschweig und lebte dort bis zur Aufnahme an der Kunstschule in Weimar im Jahr 1900. Er selbst hat die Löwenstadt als seine geistige Heimat bezeichnet. Sein liebster Ort war das Herzog Anton Ulrich Museum. Besonders beeindruckte Beckmann hier neben Rubens und Vermeer das späte Familienbildnis von Rembrandt. Wer hätte damals gedacht, dass jene Institution dem Künstler unter dem Titel Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig ein Denkmal setzen wird.

Max Beckmann, Der Müller und seine Frau (Detail), 1936 © Privatbesitz

Beckmanns Familie, seine verwitwete Mutter und sein Onkel Friedrich Beckmann, sträubten sich „nach gewaltigen Familienkrawallen“ nicht mehr gegen den Wunsch des 15-Jährigen, Künstler zu werden. Zu eindeutig war sein Talent, wovon sein Skizzenbuch von 1899/1900 zeugt, und zu ernsthaft der Wille, sich zum Maler ausbilden zu lassen. Sehr viel später, 1936, entstand das Doppelporträt seiner Eltern, der Vater mit der weißen Zipfelmütze eines Müllers, dem seine Frau einen Kalbskopf serviert. Rätselhaft bleibt der weiße Schädel im Hintergrund, vielleicht ein Sinnbild des Todes. wr

Cover für Max wird BeckmannMax wird Beckmann
Es begann in Braunschweig
Hrsg. von Thomas Döring, Thomas Richter, Andreas Uhr
304 Seiten, 282 Abbildungen

Hirmer Verlag € 45,–