Kollege Dürer

Das Genie und seine Zeitgenossen

No. 04/2013

Spätestens nach der Veröffentlichung der Apokalypse 1498 wurde Albrecht Dürer zum gefeierten Star Europas und zu einem der bedeutendsten Künstler der Renaissance. Er war nicht nur begnadeter Maler und Zeichner, sondern schuf als gelernter Goldschmied auch grandiose Kupferstiche und Holzschnitte. Verschiedene Reisen nach Italien und in die Niederlande brachten ihn in Kontakt mit Künstlerkollegen wie beispielweise dem Venezianer Jacopo de’ Barbari, die nachhaltigen Einfluss auf sein Werk ausübten.

Albrecht Dürer, Bildnis der Mutter des Künstlers, Barbara Dürer, geb. Holper, um 1490 Foto: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Albrecht Dürer, Bildnis der Mutter des Künstlers, Barbara Dürer, geb. Holper, um 1490 Foto: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Zentrale Werke seines Schaffens, darunter hochkarätige Leihgaben aus internationalen Sammlungen, sind zurzeit im Frankfurter Städel Museum zu sehen. Dürers Tafel- und Leinwandbilder, Handzeichnungen, druckgrafische Arbeiten sowie von ihm verfasste und illustrierte Bücher werden Werken von Zeitgenossen oder Vorläufern gegenübergestellt, mit denen sich Dürer in seinen Arbeiten kreativ auseinandersetzte.

Wer sich über die Ausstellung hinausgehend mit dieser Thematik beschäftigen möchte, wird Interessantes in der in Kürze erscheinenden Publikation Albrecht Dürer finden, herausgegeben von Dr. Thomas Schauerte, Leiter des Dürer-Hauses und der Grafischen Sammlung in Nürnberg. In der von ihm kommentierten Neuausgabe historischer Aufsätze bedeutender Kunsthistoriker Anfang des 20. Jahrhunderts findet sich unter anderem der von André de Hevesy verfasste Essay Albrecht Dürer und Jacopo de’ Barbari, der den Austausch zwischen den beiden Künstlern beleuchtet. cv

Dürer
Städel Museum, Frankfurt a.M. Bis 2. Februar 2014
Ausstellungskatalog Prestel Verlag € 59,–

Albrecht Dürer
Hrsg. von Thomas Schauerte 
Klinkhardt & Biermann € 19,90