Gran Paradiso

Die Bergwelt von Stephan Huber

No. 04/2023

Bergmassive aus Gips, aus Neon nachgeformte Flüsse, illuminierte Fotografien in Leuchtkästen oder collagenhaft illustrierte Karten sind wenige von vielen Beispielen poetischer Scheinwelten, die Stephan Huber kunstvoll erschafft und damit nicht nur bei Alpinisten Sehnsüchte auslöst.

Stephan Huber, Gran Paradiso, 1997, Neue Messe München © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Dieter Hinrichs

„Ich selbst erklettere meine Berge nur im nassen Modellierton im Atelier“, sagt Stephan Huber im Interview mit Reinhold Messner, der in seinen Mountain Museums einige seiner Schöpfungen sprichwörtlich auf den Sockel hebt, was andernorts von der Decke hängt, aus der Wand wächst oder – wie auf der Messe München – im Regal steht: einzeln präsentierte Berge oder fiktiv kombinierte Panoramen von den Drei Zinnen über Weisshorn, Langkofel, Civetta bis hin zum Mont Blanc vereinen sich hier zu einem skulpturalen Gipfeltreffen, ein Gran Paradiso, wie der Titel des Künstlerbuchs heißt. Der reich bebilderte und mit persönlichen Notizen sowie Essays versehene Fotoband gibt einen monografischen Überblick über das gesamte Schaffen des bergaffinen Künstlers, der im Allgäu aufgewachsen ist und mit immer wieder neu arrangierten Installationen in Museen, Kunstvereinen, Kirchen und an öffentlichen Plätzen verblüfft. af

Stephan Huber. Gran Paradiso
Hrsg. von Petra Giloy-Hirtz, Stephan Huber
Text: Deutsch / Englisch
254 Seiten, 229 Abbildungen in Farbe

Hirmer Verlag € 48,–