Geordnetes Chaos

„Es ist wichtiger, was ich instinktiv fühle, als was ich sehe“

No. 01/2017

Der New Yorker Künstler Marcus Jansen gilt als Erfinder und Pionier eines neuen urbanen Expressionismus in der Malerei und feiert mit seiner Kunst in den USA bereits große Erfolge. Nun sind erstmals seine Bilder auch in Deutschland live zu sehen.

Marcus Jansen, The Final Walk, 2011 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Marcus Jansen, The Final Walk, 2011 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Eine überdimensional große Zigarette, vielleicht der Auslöser für die berstende Explosion, die gleich einem Vulkan das Innere nach außen schleudert, dazwischen ein blau-weiß gepunkteter Ball, ein Autoreifen und ein Mädchen. Scheinbar unbeeindruckt trägt sie einen Korb und hält eine Sonnenblume in der Hand. Es sind postapokalyptische Szenarien, die der Maler Marcus Jansen in seinen Gemälden mit Titeln wie The Final Walk oder Climate in Change entwirft. Mit einer kraftvollen wie emotionalen Bildsprache, die sich u.a. aus der New Yorker Street-Art-Szene der 1980er Jahre speist und der Pop-Art eines Robert Rauschenberg bzw. Graffiti-Art eines Jean-Michel Basquiat folgt, stellt Jansen Themen wie Krieg oder den Fortschritt und seine Folgen in den Fokus seiner Werke. Der Begleitband zu seiner großen Europatournee 2017/18 trägt daher auch den bezeichnenden Namen Aftermath (wörtl. Nachwirkungen) und ist im Hirmer Verlag für € 39,90 erschienen. Eine Auswahl von Jansens Werken ist derzeit im Kallmann-Museum in Ismaning bei München zu sehen, seine Kunstwerke stehen im Mittelpunkt einer Gruppenausstellung mit dem Titel Ecce Creatura. um

 

9783777428475_3Dn
Ecce Creatura
Bis 23. April 2017 
Kallmann-Museum, Ismaning

Ausstellungskatalog:
Marcus Jansen. Aftermath
Hrsg. von Elmar Zorn und Cordula Gielen
Hirmer Verlag € 39,90