Die DNA von Amerika

200 Jahre Kunst an der Pennsylvania Academy of Fine Arts

No. 03/2023

Die PAFA hat sich bereits früh der Förderung von Künstler*innen verschrieben. Seit ihrer ersten Jahresausstellung im Jahr 1811 stellte sie Werke von Künstlerinnen aus und erwarb sie. Diese Tradition setzt sich bis heute fort und wird in einer zweijährigen Wanderausstellung, die von Januar 2024 bis Januar 2026 in sechs Museen in den USA gastiert, gebührend gefeiert.

Winslow Homer, Fox Hunt, 1893, Courtesy of the Pennsylvania Academy of the Fine Arts, Philadelphia, Foto: Barbara Katus

1805 eröffnet die Pennsylvania Academy of Fine Arts (PAFA) ihre Pforten und begründet damit nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die Geschichte der Kunst in den Vereinigten Staaten. Als erste Kunstakademie wie auch als erstes Museum des Landes setzt sie den Grundstein für die Entwicklung einer blühenden Kunstszene in Amerika. Doch reicht ihre Bedeutung weit über ihre Gründung hinaus, wie Ausstellung und Katalog in einem Dialog mit bekannten historischen Werken offenbaren.

Im Fokus stehen über 100 herausragende Werke Künstler*innen, die 200 Jahre amerikanische Kunstgeschichte bebildern und die visuelle Identität und Geschichte des Landes maßgeblich prägten. Neben bekannten Namen wie Edward Hopper und Georgia O’Keeffe treten bisher oft unterrepräsentierte Künstler*innen wie May Howard Jackson und Mary Cassatt auf, die in den Kategorien Porträt, Geschichte, Stillleben, Genremalerei und Landschaft Meisterwerke schufen. Diese neue Perspektive auf die amerikanische Kunst legt auch Zeugnis ab über die PAFA und deren langjähriges Engagement für Zugänglichkeit und Inklusion, das eine renommierte Autorenschaft im Begleitband nach neuesten Forschungskriterien untersucht. Anna O. Marley beispielsweise wirft einen Blick auf die Frauennetzwerke in Philadelphia und zeigt auf, wie Frauen trotz widriger Umstände in der Kunstwelt Fuß fassen konnten. Dana E. Bird beleuchtet die Geschichte der afroamerikanischen Kunst von der Sklaverei bis zur Aufnahme der ersten Schwarzen Künstler*innen in die Akademie. Damit wird deutlich, dass die PAFA nicht nur ein Museum ist, sondern ein lebendiger Schatz der amerikanischen Kunstgeschichte. so

Making American Artists
Stories from the Pennsylvania Academy of Fine Arts 1776-1976
24. Januar 2024 bis 25. Januar 2026
Mit Stationen in Wichita,Albuquerque, Tulsa, Chapel Hill, Salem, Roanoke

Katalog zur Ausstellung
Text: Englisch
Hirmer Verlag  € 49,90