Der Schatzschrank

Einblicke in ein wundersames Innenleben

No. 01/2014

Anton Mozart, „Künstlerbild“, Übergabe des Pommerschen Kunstschranks von Philipp Hainhofer an den Herzog von Pommern, um 1614/15

Anton Mozart, „Künstlerbild“, Übergabe des Pommerschen Kunstschranks von Philipp Hainhofer an den Herzog von Pommern, um 1614/15

Hinter dem etwas nüchtern klingenden Namen Pommerscher Kunstschrank verbirgt sich einer der größten Schätze der europäischen Kunstgeschichte. Die kostbaren und kuriosen Inhalte dieses einzigartigen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Möbels werden nun im Augsburger Maximilianmuseum gezeigt. Die besten Augsburger Künstler schufen Anfang des 17.Jahrhunderts für Herzog Philipp II. von Pommern das bedeutendste höfische Kunstkammermöbel seiner Zeit, den Pommerschen Kunstschrank. Das u.a. aus Ebenholz und Silber gefertigte Möbel war mit über 300 Utensilien gefüllt, die seinem Besitzer Ruhm und Anerkennung versprachen: Schreibzeug, Brett- und Kartenspiele, Tafelsilber, Messgeräte, eine Apotheke oder das „Bisamkissen“, auf das sich der Herzog stützte, wenn er seine Kostbarkeiten betrachtete. Nach 400 Jahren kehrt das im Berliner Kunstgewerbemuseum beheimatete Ensemble erstmals an seinen Entstehungsort zurück und wird zusammen mit außergewöhnlichen Kunstkammerobjekten in Augsburg präsentiert. cv

9783777480459
Wunderwelt.
Der Pommersche Kunstschrank
Bis 29. Juni 2014 Maximilianmuseum, Augsburg
Publikation von Barbara Mundt 
Hirmer Verlag € 98,–