Blühende Islamkunst

Das kreative Erbe der Fatimiden

No. 02/2018

Steinkristalllampe mit goldener Rahmung, ca. 11. Jh., State Hermitage Museum, St. Petersburg

Die islamische Dynastie der Fatimiden, die ihren Herrschaftsanspruch von Fatima, der Tochter des Propheten Mohammed ableiteten, brachte während ihres Kalifats im 10. und 11. Jahrhundert Kunst und Kultur zur Blüte. In Kairo, das sie zur Hauptstadt des Landes erhoben, gründeten die Fatimiden Al-Azhar, die erste Universität der Welt, sie bauten Bibliotheken auf und förderten die  Wissenschaften. Ihr Herrschaftsgebiet erstreckte sich über weite Teile des heutigen Algerien, Tunesien, Ägypten, Sizilien und Syrien, deren religiöse und ethnische Vielfalt sich auch in der Kunst widerspiegelte: in kostbaren Marmor-, Elfenbein- und Holzschnitzereien, im Bronze- und Keramikhandwerk sowie in feinsten Bergkristallarbeiten. Eine Auswahl seltener Artefakte ist zurzeit in Toronto zu Gast, darunter nie zuvor außer Landes gezeigte Marmorreliefs vom Museum für Islamische Kunst in Kairo. Mit 180 Abbildungen und Essays der führenden Experten für islamische Kunst präsentiert der umfangreiche Ausstellungskatalog auf rund 380 Seiten die Kunstschätze – ein Glücksfall für alle, die grundlegend in die Kultur der Fatimiden eingeführt werden möchten. zh

Cover für The World of the FatimidsThe World of the Fatimids
Bis 2. Juli 2018
Aga Khan Museum, Toronto,Kanada

Katalog zur Ausstellung
Hirmer Verlag € 58,–
Text: Englisch