Barbara Hepworth

"In der dritten Dimension"

No. 02/2023

Elegant, präzise und formvollendet präsentieren sich die skulpturalen Arbeiten von Barbara Hepworth, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Bildhauerin erfolgreich in einer Männerdomäne Fuß fasste und der modernen Kunst wichtige Impulse verlieh.

Barbara Hepworth im Palais de Danse, St. Ives, 1961
© Courtesy Bowness. Foto: Rosemary Mathews

Grazil ausschwingende organische Formen, feine Fadenformationen, die Balance zwischen Leichtigkeit und Materie sowie die Befreiung der Figur von Funktion sind Begrifflichkeiten, die das dreidimensionale Schaffen der Britin Barbara Hepworth (1903–1975) in Worte fassen: Werke in Holz und Stein, die die Bildhauerin unmittelbar in den Werkstoff einarbeitete, bis hin zu Kompositionen in Metall mit einem ausgeprägten „Formbewusstein, das Bewusstsein und Verständnis von Volumen und Masse, von den Gesetzen der Schwerkraft, den Konturen der Erde unter unseren Füßen, von Schub und Druck der inneren Struktur, von Raumverschiebung und Raumvolumen“, wie sie 1970 in ihren Erinnerungen ausführte. Von ihren gestalterischen Anfängen als Kommilitonin von Henry Moore über ihren Aktivismus für Natur und Ökologie, die Befreiung von künstlerischen Konventionen und Netzwerkarbeit bis hin zu ihrem internationalen Durchbruch mit der bahnbrechenden Methode des „Durchstechens“ widmet sich das Lehmbruck Museum allen Schaffensphasen und spannt den Bogen zu Weggenossen und Nachfolgern, darunter Hans Arp, Alberto Giacometti, Reg Butler, Lynn Chadwick oder Nezaket Ekici. af

Cover für Barbara HepworthBarbara Hepworth. Die Befreiung der Form
Bis 20. August 2023
Lehmbruck Museum, Duisburg

Katalog zur Ausstellung
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