Alles im Fluss

Augsburger Wasserkunst

No. 02/2018

Die Stadt Augsburg bewirbt sich um den Titel einer Welterbe-Stadt der UNESCO. Der Anlass dafür ist die über Jahrhunderte gewachsene und immer noch funktionierende, hochaktuelle  Wasserversorgung der Stadt und ihre künstlerische Ausgestaltung.

Adrian de Vries, Brunnenjüngling vom Kastenturm beim Roten Tor, 1599/1600, Kunstsammlungen und Museen Augsburg, Maximilianmuseum, © Foto: Edmund Melzl

Durch eine glückliche geografische Lage zwischen Lech und Wertach war und ist es Augsburg möglich, mit schnellfließenden Kanälen Wasserkraft zu erzeugen und über andere Kanäle frisches Quellwasser bis in die Marktbrunnen und die Küchen der Privathäuser zu pumpen – und das seit dem ausgehenden Mittelalter. Wasser machte Augsburg zu einer Stadt der Künste, die die Nutzung von Wasser selbst zur Kunst erhob, mit den Prachtbrunnen von Hubert Gerhard und Adriaen de Vries schuf sie Denkmäler von Weltrang. Das Augsburger Maximilianmuseum schenkt mit der Ausstellung Wasser Kunst Augsburg. Die Reichsstadt in ihrem Element einen facettenreichen Überblick über das Thema. Internationale Leihgaben, wie der  berühmte Fliegende Merkur aus den Musei Civici d’Arte Antica in Bologna oder ein Bergkristall-Seemonster aus den Thyssen-Bornemisza Collections, die lebensgroßen Bronzefiguren des Augsburger Augustusbrunnens oder der einzigartige Bestand an hydrotechnischen Modellen sind einige Höhepunkte der Schau, die das Maximilianmuseum für drei Monate zu einem Weltmuseum Augsburger Kunstgeschichte werden lässt.

Wasser Kunst Augsburg. Die Reichsstadt in ihrem Element
15. Juni bis 30. September
Maximilianmuseum, Augsburg

Ausstellungskatalog
Schnell & Steiner € 34,95