Alexej von Jawlensky

Stationen eines Künstlerweges

No. 01/2014

Die Nähe zu Van Goghs Selbstbildnissen ist frappierend, die Aussage eine ganz andere: Malte sich der Niederländer erschöpft mit Bauernhut, bezog Alexej von Jawlensky Stellung als selbstbewusster Aristokrat mit Bürgerkrone. Dass er sich eingehend mit Kollegen auseinandersetzte, zeigt eine Ausstellung in Wiesbaden.

Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis mit Zylinder, Detail, 1904

Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis mit Zylinder, Detail, 1904

Die Wahl fiel auf München. Nach einer Europareise kehrten der russische Künstler Jawlensky und seine Gefährtin Werefkin St. Petersburg den Rücken und mieteten sich in Schwabing ein. München als pulsierende Kulturstadt schien passend, hier kreuzten sich die Wege von Paris und Berlin und Malerfürsten wie Lenbach und Stuck versprachen Erfolg. Ein fruchtbarer Boden für Jawlensky, der dort die freie Malschule von Ažbe besuchte und im Austausch mit Kollegen zu eigenem Ausdruck fand: eine ungebändigte Malerei mit leuchtender Farbpalette. In Kooperation mit der Kunsthalle Emden gibt das Museum Wiesbaden einen gelungenen Überblick seines Werks und beleuchtet die Einflüsse auf seine Malerei. af

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Horizont Jawlensky
Bis 1. Juni 2014 Museum Wiesbaden 
Hg. Roman Zieglgänsberger im Auftrag des Museum Wiesbaden und der Kunsthalle Emden
Katalog Hirmer Verlag € 45,–