Erzherzog Johann

Aquarellmalerei aus dem hause Habsburg

No. 01/2015

Erzherzog Johann (1782–1859), Bruder des österreichischen Kaisers Franz I., ist das Enfant terrible des Hauses Habsburg. Verheiratet mit einer Bürgerlichen, der schönen Postmeisterstochter Anna Plochl, wurde er 1848 von der ersten deutschen Nationalversammlung zum „Reichsverweser“, also provisorischem Staatsoberhaupt, gewählt.

Matthäus Loder, Erzherzog Johann und Anna Plochl im Boot, um 1824/25

Matthäus Loder, Erzherzog Johann und Anna Plochl im Boot, um 1824/25

Seine Liebe zu seiner Bergheimat in der Steiermark und in Tirol dokumentieren etwa 150 Meisterwerke österreichischer Aquarellmalerei, die jetzt in der Wiener Albertina erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Sie stammen aus der Privatsammlung der Grafen Meran, der Nachkommen Johanns, und wurden von so genannten „Kammermalern“ des Erzherzogs geschaffen. Zu ihnen zählen Jakob Gauermann, Matthäus Loder und Thomas Ender. Sie stellen die Geschichte des frühen Alpinismus dar, die Bezwingung der Berggipfel und Wanderungen über Gletscher und zu Wasserfällen. Von besonderem Reiz ist die Darstellung der lange verbotenen Liebesgeschichte zwischen Johann und Anna. wr

9783777423937_3Dn
Von der Schönheit der Natur 
Die Kammermaler Erzherzog Johanns
Bis 31. Mai 2015 Albertina, Wien

Hg. Maria Luisa Sternath-Schuppanz, Klaus Albrecht Schröder
Katalog zur Ausstellung Hirmer Verlag € 34,90