Erzherzog Johann
Aquarellmalerei aus dem hause Habsburg
No. 01/2015
Erzherzog Johann (1782–1859), Bruder des österreichischen Kaisers Franz I., ist das Enfant terrible des Hauses Habsburg. Verheiratet mit einer Bürgerlichen, der schönen Postmeisterstochter Anna Plochl, wurde er 1848 von der ersten deutschen Nationalversammlung zum „Reichsverweser“, also provisorischem Staatsoberhaupt, gewählt.
Seine Liebe zu seiner Bergheimat in der Steiermark und in Tirol dokumentieren etwa 150 Meisterwerke österreichischer Aquarellmalerei, die jetzt in der Wiener Albertina erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Sie stammen aus der Privatsammlung der Grafen Meran, der Nachkommen Johanns, und wurden von so genannten „Kammermalern“ des Erzherzogs geschaffen. Zu ihnen zählen Jakob Gauermann, Matthäus Loder und Thomas Ender. Sie stellen die Geschichte des frühen Alpinismus dar, die Bezwingung der Berggipfel und Wanderungen über Gletscher und zu Wasserfällen. Von besonderem Reiz ist die Darstellung der lange verbotenen Liebesgeschichte zwischen Johann und Anna. wr
Von der Schönheit der Natur Die Kammermaler Erzherzog Johanns Bis 31. Mai 2015 Albertina, Wien Hg. Maria Luisa Sternath-Schuppanz, Klaus Albrecht Schröder Katalog zur Ausstellung Hirmer Verlag € 34,90