Frischer Saibling & Apfelstrudel

No. 04/2011

Von Annette von Altenbockum

Franz Marc Museum am Kochelsee © Franz Marc Museum

Franz Marc Museum am Kochelsee © Franz Marc Museum

Besser geht´s nicht: Die Restauration im Franz Marc Museum am Kochelsee.

Früher wurden sie ein wenig stiefmütterlich behandelt und waren meist in zugigen Ecken des Gebäudes untergebracht. Der Kaffee war dünn, die Kuchenauswahl – sagen wir – übersichtlich und die Stühle hart. Das hat sich geändert, Museumscafés haben sich in der Regel zu kleinen Wohlfühloasen gemausert, mit gehobener Kaffeekultur und einem feinen Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten. Aber es gibt noch eine Steigerung. Nicht nur die traumhafte Lage oberhalb des Kochelsees, sondern auch das Gesamtkonzept lassen die Restauration „Zum Blauen Reiter“ zum eigenständigen Ausflugsziel werden. Schon beim ersten Schritt in den lichtdurchfluteten Gastraum spürt man, dass hier jemand mit Fantasie und Feingefühl, mit Stil und Erfahrung am Werk ist. „Eine Philosophie in dem Sinne habe ich eigentlich nicht“, sagt Konrad Förster, der sympathische Chef des „Zum Blauen Reiter“, und fügt schmunzelnd hinzu: „wohlfühlen wollen wir uns halt“. Für den Kochprofi , der früher in Sternerestaurants gearbeitet hat, steht Qualität an oberster Stelle. Und damit meint er nicht nur die in seiner Küche verarbeiteten Lebensmittel, sondern auch die Lebensqualität durch Freude an der Arbeit. Und die merkt man beim ganzen Team, das auch im größten Trubel die Gäste freundlich empfängt und aufmerksam bedient.

„Kennen Sie Fragolino paste? Zur Kalbsleber – ein Gedicht.“

Restaurant „Zum Blauen Reiter“ © Christoph Reiter

Restaurant „Zum Blauen Reiter“ © Christoph Reiter

Auf der saisongeprägten Speisekarte gibt es zu moderaten Preisen kleine und große kulinarische Köstlichkeiten für jeden Geschmack. Die Zutaten kommen frisch aus der Region: das Bio-Fleisch vom Eurasburger Packlhof, Fangfrisches aus den umliegenden Seen vom Fischer Manfred Kneidl und Gemüse und Kräuter aus der Klostergärtnerei Benediktbeuern. Im Herbst verwöhnt der Hausherr seine Gäste mit herrlichen Wildgerichten, wie „Geschmorte Wildkrautwickerl mit Rosmarinkartoff eln“ oder „Rehterrine mit Waldorfsalat“, zu denen er erstklassige Weine aus Franken, dem Burgenland oder der Toskana anbietet. Für den süßen Hunger stehen selbstgebackene Kuchen oder andere köstliche Süßspeisen auf dem Programm – auf Wunsch glutenfrei oder vegan, dazu eine Tasse hervorragender, fair gehandelter Kaffee oder Tee.

Restaurant „Zum Blauen Reiter“ © Christoph Reiter

Restaurant „Zum Blauen Reiter“ © Christoph Reiter

Für Feste aller Art öffnet die Restauration auch montags oder am Abend. Groß geschrieben werden vor allem Hochzeiten: Nach dem Ja-Wort im wunderschönen Aussichtsraum des Franz Marc Museums und einem Sektempfang auf der Terrasse oder dem überdachten Innenhof darf im „Blauen Reiter“ ausgelassen gefeiert werden – Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Ort genügend.

Zum Blauen Reiter, Franz Marc Park 8, 82431 Kochel am See, Telefon: 08851-92 38 33

Am Wochenende bietet das Museum von 14–17 Uhr eine Kinderbetreuung (5–12 Jahre) im Offenen Atelier an. Dieses Angebot ist auch ohne Museumsbesuch gültig und kostet pro Kind € 5,–. www.franz-marc-museum.de