Mexico goes America

No. 03/2017

Frida Kahlo ist die Ikone der mexikanischen Kunst schlechthin, und so erstaunt es nicht, dass ihr selbstbewusstes Porträt den Katalog zu einer Ausstellung ziert, die sich dem fazinierenden Phänomen des „Mexican moment“  widmet. Gemeint ist damit der sehr eigene, bedeutsame Beitrag, den Mexiko mit Künstlern wie Rivera, Tamayo, Covarrubias und Siqueiros lieferte, als sich der Modernismus seit den frühen 20er Jahren als stilbildende Weltsprache durchsetzte. Im engen dynamischen Austausch mit Metropolen wie Chicago, Los Angeles und New York entstand eine ganz neue, bisher nicht da gewesene künstlerische Ästhetik, die sich aus einer Mischung von indigenen Traditionen, zeitgenössischer Lebenskultur und modernistischen Einflüssen entwickelte. Mit vielen historischen Fotografien und Zeitdokumenten veranschaulicht der  auf englischer Sprache erschienene Katalog ein frühes Beispiel eines transnationalen künstlerischen Netzwerks. ck

Mexico Modern
Art, Commerce, and Cultural Exchange 1920 - 1945 Bis 1. Januar 2018 Harry Ransom Center, Austin Katalog zur Ausstellung: Hirmer Verlag € 34,90