Liebe und Rache

Die Jagd nach dem Goldenen Vlies

No. 03/2018

Alles beginnt mit der bösen Stiefmutter. Ihretwegen macht sich der fliegende goldene Widder mit zwei ungeliebten Stiefkindern von Griechenland auf den Weg ins ferne Kolchis am östlichen Ende des Schwarzen Meeres. Der wackere Widder – es ist der verwandelte Chrysomallos, Sohn des Meeresgottes Poseidon – wird den Göttern geopfert, und sein Fell wird zum begehrten Goldenen Vlies.

Athena rettet Jason aus dem Schlund des Drachen, Schale (Detail), Duris um 450 v. Chr.,
Vatikanische Museen, Rom

Die Geschichte um dessen Raub ist als Argonautensage bestens bekannt (siehe dazu auch Seite 5, Artikel „Florenz“) und erzählt den Mythos von Medea, ihrer großen Liebe zu Jason, von Verrat und vernichtender Rache. Seit der Antike halten Künstler diese Szenen in Bildern fest, auf Vasen, in Wandbildern, als Skulpturen oder auf kostbarem Goldschmuck. Atemberaubend schöne Stücke sind zur Zeit in der Ausstellung Medeas Liebe im Frankfurter Liebieghaus zu sehen, die hochkarätigen Leihgaben stammen aus den wichtigsten Sammlungen der Museen in London, Neapel, Paris, Rom – und natürlich aus Georgien, dem antiken Kolchis. Der Ausstellungskatalog  stellt die ganze Vielfalt der kunstvollen Darstellungen vor und lässt Medeas Welt neu erstehen, illustriert von fantastischen Abbildungen und veranschaulicht durch kundige Textbeiträge. cv

 

 

 

 

Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies

Bis 10. Februar 2019
Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main

Ausstellungskatalog
Hg. Vinzenz Brinkmann
Hirmer Verlag € 45,-

 

 

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