Werner Reinisch: Der Suchwanderer

No. 01/2016

Werner Reinisch, Horse Nation, 1985-2000

Werner Reinisch, Horse Nation, 1985-2000

Werner Reinischs Bildern haftet etwas Rätselhaftes an, das Zusammenspiel von Farben, Formen, Linien, Körpern und Schatten entfaltet seinen eigenen deutungsoffenen Kosmos. Die Meinung, dass Bilder ihr Geheimnis behalten müssen, teilt Reinisch mit seinem ehemaligen Lehrer, dem „Brücke“-Künstler Erich Heckel. Reinisch, der 1930 in Böhmen geboren ist, studierte Anfang der 50er Jahre u.a. bei Heckel an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Diese Ausbildungsjahre schufen ein wesentliches Fundament für seine Kunst, die vom Expressionismus aber auch Surrealismus geprägt ist. Eine konkrete kunsthistorische Verortung Reinischs Werke fällt schwer und wird vom Künstler auch kategorisch abgelehnt.

Seit 1963 lebt der Maler in dem kleinen französischen Dorf Tauriers, in der Region Ardéche. Dort steht er jeden Tag im Atelier und lässt sich in seinem „Ringen mit den Bildern“ vom Licht und von den Farben Südfrankreichs, der Umgebung und nicht zuletzt seinen zwei Pferden inspirieren, die im Zentrum vieler seiner Arbeiten stehen. Dieser Band als eine umfassende Würdigung des Malers präsentiert rund 100 Gemälde, Radierungen, Zeichnungen aus sechs Jahrzehnten und dokumentiert damit die wesentlichen Etappen von Werner Reinischs künstlerischer „Suchwanderung“. cv

Werner Reinisch Lichtdörfer und Trauminseln
Werner Reinisch
Lichtdörfer und Trauminseln
Deutsch / Französisch / Englisch
Hrsg. vom Werner-Reinisch-Institut
Hirmer Verlag € 34,90