Savoir-Vivre auf Bayrisch

No. 02/2014

Es duftet nach Frühsommer, Holunderblüten, frisch gemähtem Gras und einem Hauch Lavendel. Der Besuch im Gasthaus Weißenbeck fängt mit einer idyllischen Landpartie an, vorbei an grünen Wiesen, einer Pferdekoppel, blühenden Vorgärten. Die beschwingte Urlaubsstimmung wird von dem mediterranen Charme des Gartens noch verstärkt, der vor dem romantisch anmutenden Landgasthaus mit viel Liebe angelegt ist. An so einem Zaubersonnentag wie heute finden alle Gäste im Freien Platz, die gemütlich eingerichteten Stuben im Innern des Hauses bleiben verwaist. Auf der Speisekarte verspricht eine Mischung aus bodenständig-bayerischen und südländischen Speisen allerfeinsten Genuss:

Wild aus eigener Jagd, ausgewähltes Saisongemüse, Fisch aus bayerischen Seen, Fleisch vom Bauern aus der Nachbarschaft. Eine breite Auswahl an Vorspeisen wie der Saiblingstartar mit Reiberdatschi oder die Rehpastete mit gerösteten Pistazien sowie verführerische Desserts wie das Ananas- Ingwer-Sorbet oder das Topfenmousse in der Mandelhippe lassen keinen Wunsch offen. Die exquisite Weinkarte liest sich wie eine Reise durch die besten Weinanbaugebiete von Rheinhessen, Burgenland oder Toskana und sorgt nur beim Fahrer für Wehmut. Obwohl im großen Festsaal heute eine Hochzeit stattfindet, fehlt es den übrigen Gästen an nichts, der Service ist aufmerksam und freundlich. Nur an den Nebentischen gibt es einen aufgeregten Wortwechsel, die Gäste diskutieren über die Tische hinweg den Ausgang der Europawahl, man kennt sich hier. Doch spätestens, wenn die Ochsenlende, der Schrobenhausener Spargel oder die Reherl mit Serviettenknödel in üppig bemessenen Portionen vor den Diskutanten stehen, blickt man nur in zufriedene Gesichter. Die Landhausküche der Weißenbecks macht mit ihrer stimmigen Auswahl und hohen Qualität glücklich. So einfach ist das.