Am Puls der Zeit

No. 04/2011

Szenen aus dem Leben des hl. Martin von Tours, 1340–1350 © The Cleveland Museum of Art

Szenen aus dem Leben des hl. Martin von Tours, 1340–1350 © The Cleveland Museum of Art

Als die Karnevalshochburg schlechthin kennt sie jeder, aber wem ist schon geläufig, dass Köln im Mittelalter größer als Paris war und zu den einflussreichsten Städten Europas gehörte? In ihrer Blütezeit von 1000 bis 1550 war die Stadt eine Wirtschaftsmetropole und ein internationales Kunstzentrum: pulsierend, selbstbewusst und weit vernetzt.

Im regen Austausch mit Künstlern aus Italien, Paris, Prag und den Niederlanden entwickelten die Kölner Meister eine eigene Kunstsprache. Viele ihrer Arbeiten blieben erhalten und finden sich heute in den großen Museen der Welt. Die hochkarätige Sonderschau Glanz und Größe des Mittelalters des Kölner Museums Schnütgen vereint erst mals über 200 Spitzenwerke an ihrem Entstehungssort und ermöglicht eine umfassende Übersicht über die beispiellose „kölnische“ Kunstentfaltung. Die Bandbreite der Kunstschätze aus der Romanik, Gotik und der beginnenden Renaissance reicht von kostbaren Elfenbeinschnitzereien und Goldschmiedearbeiten über Skulpturen, Glasmalerei und edle Textilien bis hin zu feinen Handschriften und Tafelmalerei.

Bis zum 26. Februar 2012 läuft die Ausstellung. Das zeitgemäße Konzept und eine gelungene Didaktik zeichnen das glanzvolle Bild einer reichen Handelsstadt im Mittelalter. kum


Glanz und Größe des Mittelalters 
Hirmer Verlag € 49,90