Gunter Sachs

Seine besten Stücke

No. 03/2012

© Gunter Sachs Estate

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Gunter Sachs entwickelte seine Sammelleidenschaft für moderne Kunst in einer Zeit, als sich in Deutschland höchstens eine Minderheit dafür interessierte. Ausschlaggebend für ihn war der Kontakt mit der Künstlergruppe Les Nouveau Réalistes zu Beginn der 60er Jahre. Später wandte er sich der Pop-Art zu und engagierte Künstler wie Roy Lichtenstein und Andy Warhol, die seine Wohnung möblierten. Eine hervorragende Plattform für die junge internationale Kunstszene bot damals das Modern Art Museum München (MAM) – ein Verein, dem Gunter Sachs von 1967 bis 1972 als einer der Präsidenten vorstand. In diesem Rahmen bot sich ihm 1967 die Gelegenheit, seine schon damals exquisite Kunstsammlung in der Villa Stuck zu zeigen, darunter Arbeiten von Arman, Jean Fautrier, Yves Klein und Wols sowie Werke von Francis Bacon, Giorgio de Chirico, Victor Brauner, Fontana, Roy Lichtenstein und Yves Tanguy. Der Plan, dem MAM mit einem Museumsneubau eine ständige Heimat in München zu geben, scheiterte leider 1972, kurz vor den Olympischen Spielen.

Sachs widmete sich zeit seines Lebens als Fotograf, Unternehmer, Galerist und Sammler der modernen Kunst und baute über ein halbes Jahrhundert eine hochkarätige Sammlung auf. 45 Jahre nach der Erstlingsschau gastieren die Highlights ab Mitte Oktober zum zweiten Mal in der Villa Stuck, ergänzt durch viele herausragende Stücke, die Sachs seiner Sammlung im Laufe der Jahre zuführte: Werke von René Magritte, Max Ernst, Robert Rauschenberg bis hin zum Kult-Graffiti-Künstler Banksy. um

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Die Sammlung Gunter Sachs. Von Max Ernst bis Andy Warhol 
Villa Stuck, München 18.10.2012 –20.1.2013 
Katalogbuch zur Ausstellung Hirmer Verlag € 34,90
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