„Eine neue Welt in mir“

Paulas Weg in die Moderne

No. 01/2017

„Ich bin ich und hoffe es immer mehr zu werden“ – das visionäre Werk von Paula Modersohn-Becker nimmt zwischen dem Spätimpressionismus und Expressionismus eine Sonderstellung ein und wird in einer sehenswerten Hamburger Ausstellung gebührend gefeiert.

Paula Modersohn-Becker, Mädchenbildnis mit gespreizter Hand vor der Brust, um 1905, Von der Heydt-Museum, Wuppertal

Paula Modersohn-Becker, Mädchenbildnis mit gespreizter Hand vor der Brust, um 1905, Von der Heydt-Museum, Wuppertal

Ihre erste Ausstellung war ein Fiasko, die Kritik vernichtend. Die damals noch nicht mit dem Landschaftsmaler Otto Modersohn verheiratete Paula Becker (1876–1907) holte kurzerhand ihre Bilder aus dem Museum ab und reiste anschließend in der Silvesternacht 1900 allein nach Paris. Hier fand sie jenseits der Künstlerkolonie Worpswede wichtige Impulse für ihr revolutionäres und zukunftsweisendes Werk, das vielen ihrer Zeitgenossen befremdlich und avantgardistisch erschien.

Die Schau im Bucerius Kunst Forum stellt mit rund 80 Exponaten Paula Modersohn-Becker als Wegbereiterin der Moderne vor und lässt anhand bekannter und weniger bekannter Kinderbildnisse, Porträts, Landschaftsbilder und Zeichnungen die Entwicklung ihres kurzen künstlerischen Schaffens nachverfolgen. cv

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Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne
Bis 1. Mai 2017
Bucerius Kunst Forum, Hamburg

Katalog: 
Hrsg. von K. Baumstark, U.M. Schneede, F.W. Kaiser
Hirmer Verlag € 39,90