Museum der Moderne

Raus aus der Komfort-Zone

No. 02/2014

„Ich möchte das Museum der Moderne in der Festspielstadt Salzburg verstärkt für einen erweiterten Kunstbegriff öffnen, für Kunst, die Disziplinen, Genres und Medien überschreitet und dadurch neue Verbindungen erzielt.“

Die programmatische Aussage der seit Herbst 2013 neu bestellten Direktorin des MdM, Sabine Breitwieser, die zuvor im Museum of Modern Art in New York für Medien- und Performance-Kunst verantwortlich war, findet nun in zwei Ausstellungen ihre praktische Umsetzung. Durch zwei ausführliche Publikationen aus dem Hirmer Verlag werden die Themenschwerpunkte beider Schauen veranschaulicht und vertieft.

Kunst in Bewegung

Simone Forti. Mit dem Körper denken ist die erste Retrospektive über das umfangreiche Werk der in den USA lebenden Künstlerin, Choreografin, Tänzerin und Schriftstellerin Simone Forti (geb. 1935). Ihre Arbeiten bilden die Schnittstelle zwischen Skulptur und Performance und lieferten wichtige Impulse für das Judson Dance Theater und die Minimal Art. Neben Hologrammen, Zeichnungen, Soundarbeiten sowie Videos und Dokumentationen von Performances präsentiert die Ausstellung Schlüsselwerke wie die berühmten Dance Constructions (1960/61) aus Sperrholz und Seilen, die erstmals in New York aufgeführt und – unter anderem – im Loft von Yoko Ono inszeniert wurden.

Neuer Krieg – Neue Kunst

Die Themenausstellung Kunst-Geschichten eröffnet eine Diskussion über eine der zentralen Aufgaben des Museums: die Konstituierung von Geschichte anhand von Artefakten. Dabei richtet sich der Blick auf Kunstwerke, die sich mit zeitgeschichtlichen Ereignissen befassen und ihre eigene Rolle im Geschehen reflektieren. Die Ausstellung geht den Fragen nach: Wie wird Geschichte verfasst? Und welche Legitimation kommt Künstlern zu, die sich damit befassen? um

Simone Forti. Mit dem Körper denken 
18. Juli – 9. November 2014 Museum der Moderne Salzburg

Kunst-Geschichten
26. Juli – 26.Oktober 2014 Museum der Moderne Salzburg